Für eine starke Schiene
Pünktlich zur Europameisterschaft ist eine weitere Schnellfahrstrecke der ersten Generation vollständig saniert und fahrbereit. Die SFS Hannover – Würzburg wurde 1991 vollständig in Betrieb genommen und erstreckt sich mit 327 km Länge über die Bundesländer Niedersachsen, Hessen und Bayern. Als zentrale Nord – Süd Verbindung hat sie eine herausragende Bedeutung für den Schienenverkehr.
Die Vössing Ingenieure waren seit Anfang 2019 im Auftrag der Deutschen Bahn für die Projektsteuerung der Oberbausanierung der beiden Realisierungsabschnitte RA3a Fulda-Würzburg und RA3b Kassel-Fulda zuständig, die während der mehrmonatigen Umbauphasen komplett gesperrt wurden. Im Zuge der Sperrpausen wurden ebenfalls umfangreiche Modernisierungsarbeiten der Leit- und Sicherungstechnik vorgenommen: Die Umrüstung von FTGS auf digitale Achszähler und die LZB-Migration auf modernste Technik der Firmen Thales und Siemens. Innerhalb des koordinierten Bauzeitenplans wurden auch zahlreiche Inspektions- und Instandhaltungsarbeiten an Brücken, Tunneln und an Oberleitungen durch die Vössing Ingenieure terminlich gesteuert. Durch die vielen Tunnel entlang der Strecke, stellte die Logistik dabei eine besondere Herausforderung dar. Zur Vermeidung von Staub wurde der Schotter innerhalb der Tunnel bewässert und Reststaub abgesaugt. Zuvor musste eine Bewetterung für alle Tunnel installiert und betrieben werden.
Nach einem unvorhergesehenen Wintereinbruch Ende des letzten Jahres konnten Restarbeiten im Abschnitt RA3b nicht fertig gestellt wurden, die in der letzten Woche nach einer erneuten 14-tägigen Totalsperrung erfolgreich durchgeführt wurden. Züge können nun, nach vollständigem Abschluss der Arbeiten, die Strecke wieder mit maximal zulässiger Geschwindigkeit passieren. Fahrgäste reisen wieder fahrplanmäßig in rund zwei Stunden zwischen Niedersachsen und Bayern.